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Donnerstag, 20. Oktober 2016

NEW SONGS Vol. 137: THE CRISPIES - Noose 'N' Go ... BOOGARINS / Elogio à Instituição do Cinismo ... DEEP SEA ARCADE / Learning to fly ... BILLY MOON / Roads


THE CRISPIES - Noose 'N' Go

Gab oder gibt es in der Musikgeschichte schon eine Band, die nur aus Linkshändern besteht? Das Quartett THE CRISPIES aus Wien jedefalls machen alles mit links!

Tino Romana (Gesang), Rob Wolfe (Gitarre), Bruno Marcus (Bass) und Peter (Schlagzeug) haben Spaß am dreckigen Rock 'n' Roll.

Es riecht nach Sex und Exzess, es knarzen die Gitarren und auch die Texte sind voller jugendlichem Sturm und Drang. Die Band selbst hat eine sehr schöne Analogie gefunden, um ihre Musik zu beschreiben: "Unsere Musik ist wie eine spontane Momentaufnahme, manchmal schön, manchmal etwas kaputt." Stimmt!




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BOOGARINS / Elogio à Instituição do Cinismo

Seit der Entdeckung von Os Mutantes für mich, irgendwann Anfang der 90er, habe ich immer ein Auge/Ohr für Bands aus Brasilien, die mit dem Etikett "Psychedelic" versehen werden.

Die BOOGARINS sind eine PsychedelicRock-Band aus Goiânia der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Goiás, die 2013 von Dinho Almeida (Vocals, Gitarre) and Benke Ferraz (Gitarre) gegründet wurden. Zur aktuellen Bandbesetzung gehören noch die Herren Raphael Vaz am Bass und Ynaiã Benthroldo am Schlagzeug. Die Musik des Quartetts liegt irgendwo im psychedelischen Raum zwischen besagten Os Mutantes, Temples und  Tame Impala. Die Sprache ist portugiesisch.

Während auf dem letzen für den Grammy nominierten Album  "Manual ou Guia Livre de Dissolução dos Sonhos " (2015) das Ganze noch sehr poppig verpackt wurde, ist der erste neue Song "Elogio à Instituição do Cinismo" - was soviel bedeutet wie "Lobet die Institutionen des Zynismus" - deutlich rockiger und ja sogar agressiver. Bin sehr erwartungsfroh, was das neue Album betrifft und sicher, dass die Band ihren internationalen Erfolg zu recht ausweiten wird.




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DEEP SEA ARCADE / Learning to fly

Der Herbst ist die ideale Zeit, um getragene Musik an das eben noch sonnenverwöhnte Ohr zu lassen. DEEP SEA ARCADE aus Australien (Sydney) machen DreamPop mit psychedelisch schwebenden Keys, der so schön schwelgerisch ist, dass man sogar im hohen Alter wieder anfangen möchte, Kastanienmännchen zu bauen - wenn das nicht so verdammt Old School wäre.

Die beiden Bandgründer Nic McKenzie und Nick Weaver haben im Teenageralter angefangen, mit alten 4-Spur-Rekordern, Rundfunkmikrofonen, analogen Synthesizern und Computern Musik zu basteln. 2010 gründeten sie Deep Sea Arcade und veröffentlichten 2012 ihr in Australien vielbeachtes Debüt "Outlands", welches ihnen die Türe öffnete, um mit Bands wie Noel Gallagher's High Flying Birds, The Charlatans und Modest Mouse auf Tour zu gehen. Da blieb natürlich wenig Zeit, um ein Nachfolgealbum zu basteln, aber nun ist die hitverdächtige Lead-Single "Learning to Fly" auf dem Tisch und das zweite Album zu Beginn des nächsten Jahres angekündigt. Alles wird gut.




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BILLY MOON / Roads

Achtung, das Video verursacht wahrscheinlich irreversiblen Augenkrebs! Aber da es noch etwas bis zum neuen Foxygen-Album dauert, kann man sich die Zeit wunderbar mir dem schrägen Vogel BILLY MOON vertreiben.

In seiner Mail, die mich erreichte, schreibt der Kanadier sein Alter, Ego Billy Moon sei seine Chance zu sagen, was er möchte und die Möglichkeit die sludgey Version seines wahren Ichs zu präsentieren. Nach dem Begriff "sludgery" musste ich googeln und die Ausbeute "To describe a crazy night out, not neccesarily good, but just really messed up and mental." machte mir den Billy auf Anhieb sympathisch. Dann las ich auf seiner Bandcamp-Seite unter Info die trockenen Zeilen: "So, I went to school and left my friends at home. Here's my music." und jetzt bin ich fest davon überzeugt, dass Billy ein unglaublich netter Zeitgenosse ist.

Seine Musik lässt sich vielleicht am besten als FreakPop bezeichnen, der sich einen Scheiß um Genregrenzen kümmert. Der Refrain von "Roads" erinnert gar an gruselige Rocknummern, die in den 70ern und 80ern die Charts bevölkerten, aber Mr. Moon verpackt das so charmant, dass mir kein bisschen Übelkeit ausstößt.

Und wer den Knaben immer noch nicht mag, dem werfe ich noch ein paar Zeilen von ihm vor die Füße: "I've always felt like the weirdo in the room, there will always be a part of me that wants to raise a big middle finger to the rest of the world that says “fine, here I am, come and get me".

Billy komm nach Deutschland und lass uns gemeinsam ein Bierchen trinken. Du wärst der ideale Begleiter für Mac DeMarco, also schick dem Landsmann doch mal Musik von dir!




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1 Kommentar:

  1. Sehr coole Track-list! Viele der hier vorgestellten Songs kannte ich noch gar nicht..
    Die Band DEEP SEA ARCADE gefällt mir richtig gut, muss mir gleich mal ein paar Songs auf meinen I Pod ziehen ;)

    Danke für den coolen Bericht

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