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Montag, 9. Mai 2016

NEW SONGS Vol. 120: GURR / No New Friends ... WEST OF THE SUN / Siberian Hysteria ... SEGO / Obscene Dream ... ODDITY / Pressure's Gone


GURR - No New Friends

Ich gestehe, ich habe einen gewissen Hang zu Damen in der Rockmusik. Dieses Mal gilt meine Aufmerksamkeit drei krawalligen Mädels namens Andreya, Laura und Jil.

Wie macht die auch Taube genannte Flugratte? GURR machen genau die Art von Musik, die man schon vom Bandnamen her erwartet. Druckvoller highspeed PunkRock, wie man ihn aus den frühen 90er Jahren von der damaligen RiotGrrrl-Bewegung und deren Flagschiff Bikini Kill kennt.

Die Debüt-EP "Furry Dreams" ist nicht mehr taufrisch, sie erschien bereits 2015 auf Duchess Box Records, aber der Song "No New Friends" klingt so frisch, dass ich mich geradezu genötigt sah die Band, die in Berlin lebt, in den News vorzustellen. Und knackiger Grrrl-Surf-Punk geht doch immer, ganz besonders, wenn Ladies von einem surrealen Traum singen, in dem sie sich  betrinken und an kalifornischen Stränden Surfeboys aufreißen oder sie sich am Ende des Monats wegen Geldmangel ausschließlich von Haferbrei ernähren. Guten Appetit!




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WEST OF THE SUN / Siberian Hysteria

Aus London stammt die fünfköpfige Band WEST OF THE SUN , die ähnlich wie die Temples und The Coral psychedelischen Rock mit starken Sixties-Bezügen zum Besten geben. Zu meiner großen Freude mischen die Mannen um Leadsänger Luke Ward zu diesem höchst rhythmischen Sound noch eine ordentliche Dosis Spagehtti-Western-Feeling und beweisen auf ihrem Vorboten, "Siberian Hysteria", für das in diesem Jahr angekündigte Debütalbum ein gutes Händchen für feines Songwriting.

Ganz in britischer Großmaul-Tradition kündigen sie für ihr Album ein Kaleidoskop aus den unterschiedlichsten Genres an, nennen Bands wie Primal Scream, Chemical Brothers, The Doors, Django Django aber auch Echo & the Bunnymen als Referenzen und bezeichnen ihren Sound als Big Beat Manifesto.

Also trommeln können sie - bin gespannt, ob auch was hinter den großen Tönen steckt - wir werden es hören!




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SEGO / Obscene Dream

Zwei Alben hat das Duo SEGO aus Los Angeles bereits auf dem Kitsune Label veröffentlicht, nun fand man sein Zuhause bei Dine Alone Records und präsentiert Album Nummer drei "Once Was Lost Now Just Hanging Around."

Die Single "Obscene Dream" galoppiert mit elektronischen Beats wie ein erstmals auf die Weide gelassenes Fohlen. Garniert mit spacigen Synths, verzerrtem Shout-Gesang, frenetischen Percussions und extrem tanzbarer Rhythmik lässt sich mit dem Stück bestimmt jede Indie-Disco in Grund und Boden rocken.

Und feine Wortspiele in den Lyrics können die Herren Spencer P. und Thomas C. auch noch aus dem Ärmel schütteln! Hörenswert!




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ODDITY / Pressure's Gone

Eigentlich ist es ziemlich traditionelle Rockmusik, die ODDITY aus Chicago machen. Eigentlich ist es kein unglaubliches neues Riff, dass uns in "Pressure's Gone" um die Ohren gehauen wird und eigentlich verfügt Sänger Oscar Baker nicht über die absolute Rockröhre, aber im Ganzen macht der Song doch einen exzellenten Eindruck.

Da beweist das Trio, welches sich 2012 gründete, vorher aber schon unter dem Namen Fletcher in der lokalen Musikszene umtriebig war, mal eben, dass es nicht immer auf die Zutaten, sondern auf das große Ganze ankommt. Man könnte auch sagen, was die Füchse aus Leicester City im Fußball gezeigt haben, zeigt Oddity in puncto Rock. Gratulation an beide! ;-)






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