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Donnerstag, 15. Mai 2014

NEW SONGS Vol. 50: THE FEVER ... KILL IT KID ... SUMMER HEART ... MARTIN GALLOP

THE FEVER / Cheap Tattoo (EP) ... KILL IT KID / I'll be the First ... SUMMER HEART / U Got All I'm Looking 4  ... MARTIN GALLOP / Thinking Big

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THE FEVER / Cheap Tattoo (EP)

Laut Frontfrau Coco war L. A. der Musik von THE FEVER nicht gewachsen, zu laut für die Nachbarn. Schöne Geschichte, aber sicher nur die halbe Wahrheit. Auf jeden Fall strandete The Fever auf der Suche nach toleranteren Nachbarn dann irgendwann ausgerechnet in München. Da war aber wohl kein Fachmann für Good Old Germany als Berater tätig, denn München ist ja nicht gerade als Stadt mit erhöhtem Rock-Appeal bekannt. Wenn man Böse sein möchte, könnte man an dieser Stelle auf die Sportfreunde Stiller verweisen.

Eigentlich war also klar, dass eine Band, die wunderbar dreckigen BluesRock mit Punk, aber auch elektronische NewWave-Klängen verbindet, irgendwann in Berlin landen muss - was dann auch irgendwann geschah.



Nun gibt es nach der Fever-Ep aus dem letzten Jahr die zweite EP des Duos, bestehend aus Coco Tigler und Teut Deese. Die beiden "Berlin-Asylanten" punkten neben der Musik auch durch ihren extravaganten, **hüstel** spärlichen, Partnerlook - siehe Video - und bei den Live-Gigs darf man wohl auf eine exzellente Show hoffen. Aber soweit nur Gerücht, denn da die Band Köln bisher gemieden hat, konnte eine Überprüfung der Live-Qualitäten (noch) nicht stattfinden. Fest steht, aus der Konserve schmeckt das fiebrige Gebräu schon mal verdammt lecker: 

Der Song "Cheap Tattoo" rumpelt und scheppert wunderbar, bremst ab, gibt wieder Gas und Coco klingt verdammt lasziv und schmutzig. Love it! "Chicka Boom" ist noch ein bisschen krawalliger und "Sick of myself" setzt auf ein geradliniges Riff während Coco klingt wie ein braves Mädchen. Mag ich aber auch ;-).

Deutlich sanftmütiger ist "Halfway there", aber Vorsicht, es kommt auch hier immer wieder zu kleinen heftigen Ausbrüchen, welche die Füßchen des tanzfreudigen Besuchers von Indie-Discos zappeln lassen. Überhaupt muss man The Fever eine ordentliche Dosis Groove bestätigen!

Ein pochender Drum-Beat und ein sägendes Riff führen durch "Charming" und ab ca. 2:40 gibt es ein schön unzeitgemäßes Gitarrensolo. Auf dem letzten Track der EP "No wow Now" geben sich Teut und Coco sehr elektronisch. Mir persönlich etwas zu glatt und vorhersehbar, da müsste etwas mehr Störfeuer rein und die Bässe deutlich fetter zu Werke gehen. Trotzdem ein sehr gelungenes zweites Ausrufezeichen - wird Zeit für den ersten Longplayer!

Download unter: http://www.thefever.de/




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KILL IT KID / I'll be the First

Einen ganz eigenen Sound aus Grunge, Folk und Blues kreiert die britische aus Bath in Somerset stammende Band KILL IT KID. Mit ihrem gleichnamigen Debüt 2009 sorgten sie im Königreich für ordentlich Wirbel und wurden als hoffnungsvolle Newcomer gefeiert. Aber dann spielte das Schicksal den Briten böse mit, als ein durch Krawalle entstandenes Feuer im Sony-Lager, vom unabhängigen Musik-Distributor PIAS als Lager verwendet, die meisten der physikalischen Tonträger des zweiten Albums "Feet Fall Heavy" vernichtete und so den Vertrieb abrupt unterbrach.

Am 29. August soll nun das dritte Werk "You owe Nothing" erscheinen und der erste Vorab-Song "I'll be the first" lässt darauf schließen, dass die Band eine ordentliche Dosis Wut zu verarbeiten hatte. Das Stück geht auf jeden Fall direkt in die Vollen. Folk und Blues gibt es nur in Spurenelementen, stattdessen rockt es gewaltig, so dass in diversen Rezensionen sicher der Begriff "Stoner-Rock" fallen wird - zu Recht! Und möge bitte der Feuergott mit ihnen sein!


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SUMMER HEART / U Got All I'm Looking 4 

Als ich den Song zum ersten Mal hörte, speziell das Gitarrenspiel, musste ich natürlich an Mac DeMarco denken, aber dann entpuppt sich im Refrain "U Got All I'm Looking 4" doch als zu poppig für den kanadischen Querdenker.

Der Herr, der mit diesem Song das ultimative Sommer-Feelin' verbreitet, heißt tatsächlich David Alexander, nennt sich bezeichnenderweise SUMMER HEART und wurde in Schweden geboren. Sollte sich am Freitag wirklich wieder der gelbe Ball am Himmel zeigen, empfehle ich zum Feierabend und als Opener für das Wochenende diesen Song abzuspielen, das Fenster weit zu öffnen und ein Erfrischunggetränk Ihrer Wahl aus dem Kühlschrank zu holen. Auf den Sommer!



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MARTIN GALLOP / Thinking Big

Hat man meinen vorherigen Ratschlag zu Summer Heart befolgt, lässt sich danach hervorragend mit "Thinking Big" aus der Feder des in Deutschland lebenden kanadischen Songwriters MARTIN GALLOP die gute Laune weiter verfestigen.

Der Song ist bereits im Winter letzten Jahres auf dem Album "Most beautiful Song" erschienen, aber auch wenn es gar kein richtiger Winter war, "Thinking Big" ist so luftig, so leicht und so charmant, dass er als potentieller Frühlingsgefühleauslöser deutlich besser platziert ist.

Let the sun shine and think BIG!





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