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Samstag, 7. Dezember 2013

NEW SONGS Vol. 32: LANA DEL REY ... JA, PANIK ... KEATON HENSON ... WARPAINT



LANA DEL REY / Tropico ... JA, PANIK / Libertatia ... KEATON HENSON / 10 AM, Gare du Nord ... WARPAINT / Biggy


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LANA DEL REY / Tropico

Madame DEL REY trifft im Paradies die ganz Großen und generiert sich selbst als zarte Versuchung in einem Kurzfilm auf mehr als 27 Minuten, in dem sie drei neue Songs präsentiert. Der Kunst-Kitsch im Paradies zum Song "Body Electric" verfliegt nach ca. 7 Minuten und Lana mutiert vom keuschen Geschöpf zur an der Stange räkelnden Bitch ("Gods And Monsters").

Nächster Switch nach etwas mehr als 14 Minuten: Ein Altherrenabend in L. A. läuft etwas aus dem Ruder. Ab etwa 20 Minuten singt Lana dann zu warmen weichgezeichneten Bildern die sanfte Ballade "Bel Air". Visuell ist Tropico ein echter Augenschmaus, die neuen Songs sind auch sehr gefällig, bedienen sich aber leider wieder beim gleichen Strickmuster.



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JA, PANIK / Libertatia

Eeeeendlich neuer Stoff meiner deutschsprachigen Lieblingsband! Wie immer mischen JA, PANIK deutsch und englisch zu einem ureigenen Slang. Sind sie somit eigentlich die Enkel vom kürzlich verstorbenen Chris Howland, alias Mr. Pumpernickel?

"Libertatia" (auch als Libertalia bekannt) bezieht sich inhaltlich auf ein Buch des Autors Charles Johnson ("Eine allgemeine Geschichte der Räubereien und Morde der berüchtigtsten Piraten"), in dem ein Kapitän namens Mission 1728 mit seinen Kumpanen die utopische Republik Libertatia gründet, die sich die Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit auf die Fahne schreibt. Die Piraten von Libertatia sehen sich als Hüter der Rechte und Freiheiten aller Völker und als Gegenpol zu den Reichen und Mächtigen.

Ob es diese Republik einst wirklich gab, ist ungeklärt, aber klar ist, dass Ja, Panik, immer auf der Suche nach Werten, die idealen Protagonisten sind, um diese Republik wiederauferstehen zu lassen ;-).

Nach diesen Erläuterungen versteht man auch das etwas verstörende Video mit den Badewannenkapitänen besser, das mich beim ersten Hören doch etwas vom großartigen Song abgelenkt hat. Und wie lange der Herr Spechtl eine ziemlich unbequem ausschauende Position halten kann!

Auf der Homepage der Band gibt es übrigens noch einige Beispiele dafür, was Libertatia für Ja, Panik bedeutet!



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KEATON HENSON / You Don't Know Me

Der Brite KEATON HENSON ist eigentlich gelernter Illustrator, hat sich aber seit 2010 der Musik verschrieben. Seine Songs voller Weltschmerz und Melancholie sind minimalistische Balladen wie "10 AM, Gare du Nord" oder "You", die in ihrer Erhabenheit an Glen Hansard erinnern, aber Herr Henson kann es auch krachen lassen, was er auf seinem Album "Birthdays" beim Song "Kronos" beweist.

Das Album  beeindruckt mit gewaltiger Intensität und Melodien, die von einem guten Händchen für Songwriting zeugen. Fein, fein, fein!






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WARPAINT / Biggy

2010 erschien das formidable zweite Album "The Fool" der kalifornischen vierköpfigen PostPunk-Damenband WARPAINT. Es wird also höchste Zeit für ein neues Lebenszeichen der Damen.

"Biggy" setzt exakt da an, wo die Band aufgehört hat. Zarte nebelverhangene Soundgebilde zu gedämpften Drums, über denen die ätherischen Stimmen von Emily Kokal und Theresa Wayman schweben. Das neue Album, das schlicht den Namen der Band trägt, erscheint am 17.01.2104.



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