Labels

Dienstag, 1. September 2015

NEW SONGS Vol. 105: PEACHES feat. KIM GORDON ... SUN AND THE WOLF... THE STRYPES ... VALET

PEACHES feat. KIM GORDON / Close Up ... SUN AND THE WOLF / 87 Years ... THE STRYPES / Little Victories [LP] ... VALET / Nature [LP]

---------------------------------

PEACHES feat. KIM GORDON / Close Up


Es ist wirklich schon sechs Jahre her, dass PEACHES, alias Merrill Beth Nisker, mit ihrem letzten Longplayer "I Feel Cream" uns ihre politische und feministische Sicht der Welt mit harten Beats um die Ohren haute. Zwar strotzte "I feel Cream“ nicht mehr vor Kraft wie ihr frühes Meisterwerk "The Teaches of Peaches“, aber der Pfirsich war noch lange nicht ausgetrocknet.

Nun gibt es mit dem Song "Close Up", nach "Light in Places" den nächsten Vorboten vom am 25. September erscheinenden Album "Rub". Der Song und speziell das Video gibt einen guten Vorgeschmack darauf, dass auch ein mittlerweile 46-jähriger Pfirsich noch saftig sein kann. Für das Video hat sich Peaches niemand anderen als Indie-Legende Kim Gordon ins Boot geholt.

Kim
spielt im Clip eine Wrestling-Trainerin, die ihrem Schützling, natürlich Peaches, zeigt, wo es lang geht. Tja und Peaches tut, was die Dame im Pelz befiehlt und legt zu harten elektronischen Beats Männchen und Weibchen reihenweise flach ... bis plötzlich die Luft raus ist - aber nur im Clip, denn die Pfirsiche sind immer noch saftig ;-)



---------------------------------

SUN AND THE WOLF / 87 Years

Der Schein trügt, denn mit SUN AND THE WOLF aus Berlin sind keine wirklichen Newcomer am Start. Die Band formierte sich nämlich bereits im Teenageralter, wo man unter dem Namen The Have in Neuseeland die lokale Rock'n'Roll-Szene beackerte. Aber wie es so ist, wenn man das Pickelalter verlässt, es drängt einem nach Neuem.

Die Band zog nach Berlin, änderte ihren Namen in Sun and the Wolf und feilte an einem neuen Sound. Seit dem Debütalbum "White Buffalo", welches die Band in Eigenregie veröffentlichte, steht die Band für verträumten PsychedelicPop, höchst memorierbare Gitarrenriffs, liebevolle Instrumental-Solis und die wundervoll nölende Stimme von Sänger Brodie White.

Das zweite Album des Quartetts nennt sich "Salutations", erschien bei uns mit einem Jahr Verspätung und bietet neun analog produzierte drogenverhangene Stücke mit jeder Menge Fuzz-Gitarren und Hippie-Attitüde. Peace!


---------------------------------

THE STRYPES / Little Victories [LP]

Ja, mit ihrer ersten Veröffentlichung "Snapshot" (2013) bekamen die Iren, die gerade dem Krabbelalter entkommen sind, wegen ihrer Unbekümmertheit, ihrer Naivität und ihrem Hang zum Plagiat außerhalb der britischen -TeenagerPresse ziemlich Prügel. Ich gestehe, ich fand die Scheibe für eine so junge Band schon sehr ordentlich (New Songs Vol. 16) und hatte einfach Spaß am Spaß der Band, selbst wenn sie oftmals so wirkten, als hätten sie sich gerade verkleidet, um Strokes, Beatles oder was auch immer zu spielen.

A Good Night's Sleep And A Cab Fare Home von The Strypes auf tape.tv.

Nun folgt mit "Little Victories" Album Nummer Zwei und auf 16 (!) Songs zeigt das jugendliche Quartett um Sänger und Gitarrist Ross Farrelly, dass sich die Band von ihrem Weg nicht abbringen lässt und weiterhin in der Musikgeschichte plündert, was es zu plündern gibt. Natürlich haben THE STRYPES noch nicht wirklich ein eigenes Profil, aber wenn man dieses stürmische Pflänzchen in Frieden Gedeihen lässt, bin ich mir ziemlich sicher, dass früher oder später etwas ganz Feines entstehen kann. Also keep on Rocking Ross, Josh, Pete und Evan!





---------------------------------

VALET / Nature [LP]

Zum Schluss Musik, die wahrscheinlich für den Herbst erfunden wurde - und an manchen Morgen schaut es ja schon so aus, als wäre es wieder soweit.

In vielen Rezensionen zum neuen Album von VALET, einer Projekt-Band von Honey Owens aus Portland - die sich die letzten sechs Jahre musikalisch eher in Richtung Clubmusik orientierte - fällt der Begriff Shoegaze. Diese Klassifizierung greift aber zu kurz, da Owens neben den vorhandenen schwelgerischen Gitarrenwänden immer auch deutlich das melodiöse Songwriting, neopsychedelische Elemente und ihren ätherischen Gesang gleichberechtigt in ihre Kompositionen einbindet.

Die Referenzen, die mir zu "Nature" einfallen sind deshalb vielfältig und aus den unterschiedlichsten Genres: Warpaint, Spacemen 3, Slowdive, Cocteau Twins, Dead Can Dance, Ride aber auch Velvet Underground oder Woods.

Bei diesen Referenzen ist klar, der Preis für die federleichteste Platte des Jahres dürfte 2015 zweifelsohne an Valet gehen. Gratulation und aufpassen, dass ihr nicht abhebt ...

Anspieltipps: "Sunday", "Nature", "Signs", "Transformation" und das grandiose "Clouds".





---------------------------------


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen