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Donnerstag, 20. August 2015

NEW SONGS Vol. 104: YAST... DESTROYER ... TIJUANA PANTHERS ... BOY

YAST - My Dreams did finally come true [LP] ... DESTROYER / Poison Season [LP] ... TIJUANA PANTHERS / Poster [LP] ... BOY / We were here [LP]
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YAST - My Dreams did finally come true [LP]


Es scheint so, als wären nicht nur die Träume von YAST wahr geworden, sondern auch meine Wünsche dass es einer Band endlich mal gelingen möge, das Rotzige und die Gitarren von Dinosaur Jr mit der atmosphärischen Dichte von Ulta Vivid Scene zu verbinden. Was für ein Wall of Sound! Es ist gelungen und ich bin schlicht hin und weg vom Zweitling der Schweden aus Sandviken, einer Kleinstadt mit etwas mehr als 20 000 Einwohnern.

Yast gelingt es mit "My dreams did finally come true" einen Raum voll aus sphärischen psychedelischen Gitarrenwänden zu erschaffen, in welchem man sich bereits nach dem ersten Song "When you're around" so pudelwohl fühlt, dass man für immer hier einziehen möchte. Ich denke, ich werde wohl die Fenster zumauern, damit mich niemand mehr herausholt. Und Tschüss - Forever euphoric!

Anspieltipps: "Friends", "Förstår","How Many", "Sandviken", "I can steal any Song want" und natürlich "When you're around".

Das großartige Album erscheint am 18. September!


YAST - When You´re Around (Official Video) from Adrian Recordings on Vimeo.
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DESTROYER / Poison Season [LP]

"Kaputt" war vorgestern (2011), jetzt ist "Poison Season". Das Jetzt ist anders. Besser? Deutlich mehr orchestrale Wirkung und deutlich mehr Jazz steckt im neuesten Werk von Singer und Songwriter Dan Bejah, der sich trotzdem oder eben deshalb weiterhin schwer in Schubladen stecken lässt.

Nimmt man zum Beispiel einen Song wie "Dream Lover", kann man durchaus anmerken, dass vielleicht weniger mehr gewesen wäre, aber dann wäre es halt kein echter DESTROYER-Song. Wenn sich seine Kompositionen an den Pop schmiegen, dann halt immer in geradezu ekstatischer Manier. Ebenfalls in manisch-depressiver Ekstase befinden sich auf "Poison Season" die Instrumente Saxophon, Trompete, Flöte und Geige, womit klar sein dürfte, welch ein Husarenritt dem Zuhörer abverlangt wird.

Schon "Kaputt" fand ich ein ziemlich tolles Ding als Untermalung, um Liebe zu machen, aber im Vergleich zeigt Bejah nun auf "Poison Season" den ganzen einzigartigen Kosmos des Kamasutras und "Kaputt" war doch nur netter Blümchensex. ABER: Achtung vor den Tempowechseln!





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TIJUANA PANTHERS / Poster [LP]

Das vierte Album der kalifornischen Band TIJUANA PANTHERS erscheint am 28. August und ist vollbepackt mit gut gelauntem SurfPunk, der so klingt, als hätte man The Coral gezwungen, ein Album mit nur einer Gitarre und innerhalb von zwei Stunden aufzunehmen.



Wer also auf LoFi-Sounds und psychedelische mit Sixtieseinflüssen beladenen schwungvolle Nummern steht, wird bei Songs wie "Set Forth", "Front Window Down", "Right and Wrong" oder ganz besonders beim ziemlich spooky klingendem "I hate Saturday Nights" den Cowboyhut aus dem Schrank holen, das Surfbrett unter die Arme klemmen und in den Sonnenuntergang reiten.

Es kotzt mich gerade wieder an, dass die Videos "in Deutschland leider nicht verfügbar" sind- For f***'s sake!


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BOY / We were here [LP]

So nun erscheint sie heute also endlich die neue Platte von BOY alias Valeska Steiner und Sonja Glass. Vor kurzem habe ich ja bereits einige Andeutungen zum Album gemacht und nun wie versprochen Klartext. Also, was geht bei "We were here"?

Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern, von wegen kein Hit wie "Little Numbers", denn je öfter mir - natürlich auch im Radio -  der Titelsong des Albums eingeflößt wird, desto mehr wird klar, dass ich mich da etwas weit aus dem Fenster gelehnt habe. Ich behaupte hier und heute, wäre dies ein Song von einem Debütalbum, würde er genauso durchstarten wie einst die kleinen Zahlen.



Auch die anderen Nummern des Albums zeigen ihr Hitpotential, wie es sich für gute Popmusik gehört, je öfter man sich ihnen hingibt. Vielleicht setzt man aber auch anfangs aufgrund der vorhergehenden Erfolge die Maßstäbe einfach zu hoch, so dass man gar nicht merkt, wie lustvoll "We were here" (das Album) ist, welche Funken es versprüht ("Hit my Heart") und wie perfekt der Pop (bestes Beispiel "Hotel) der beiden Damen eigentlich ist. Wahrscheinlich erhält er diese Leichtigkeit, weil er auch nicht ganz anderes sein will.



Es scheint so, als habe ich mich wegen des großen Erfolges im Mainstream etwas vor dem neuen BOY-Album gefürchtet, aber die beiden netten Damen haben mich trotzdem problemlos wieder eingefangen - bin ja auch zu alt und erfahren, um solche Spielereien mitzumachen. Fein, fein ;-)


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